TuS Holzkirchen II will vierten Dreier in Folge einfahren
Viel von seiner Mannschaft hat er zuletzt nicht mitbekommen. Christian Obermeier weilte unter der Woche im sonnigen Barcelona. Doch der Trainer von TuS Holzkirchen II stieg vor einigen Tagen zumindest mit einem guten Gefühl in den Flieger nach Katalonien. Denn seine Landesliga-Reserve, die der Uffinger seit drei Jahren coacht, hatte nach einem grottenschlechten Saisonstart – fünf Spiele, fünf Pleiten – zum dritten Mal in Folge gewonnen.
Am vergangenen Wochenende musste Bezirksliga-Absteiger SC Gaißach (3:1) dran glauben. Einer, der hierzu einen Treffer beisteuerte, ist Simon Schedel. Der 34-jährige Kapitän ist unbestrittener Leitwolf einer jungen und hungrigen Mannschaft. Wie hungrig sie ist, wird das TuS-Team heute beim Aufeinandertreffen an der Poschinger Allee unter Beweis stellen. Nach den jüngsten Erfolgen zeigt sich Simon Schedel zwar optimistisch, gibt aber gleichzeitig zu bedenken: „Gegen Murnau tun wir uns immer schwer.“ Stimmt – zumindest wenn der TSV den TuS empfängt. Das war zweimal der Fall, und beide Male verließen die Drachen den Platz als Sieger.
Gewinnen war in der abgelaufenen Saison auch bei Holzkirchen II an der Tagesordnung. Bis zuletzt kickte man um den Aufstieg mit. Dann folgte ein radikaler Umbruch. Wichtige Stützen wie Florian Obermeier (Karriereende), Mevlud Sherifi (SC Baldham-Vaterstetten/Bezirksliga), Seck Guye und Michael Kinshofer (Erste Mannschaft) brachen weg. „Das waren sehr gute und erfahrene Spieler“, bedauert Schedel, der nun junge und talentierte A-Junioren wie Tobias Adam und Lukas Krepek an den Senioren-Bereich heranführen soll. Dazu gesellen sich arrivierte Kräfte wie Stürmer Markus Müller und Mittelfeldmann Fabrizio Capocefalo – beide trafen zuletzt gegen Gaißach.
Kapitän Schedel, der seit seinem sechsten Lebensjahr beim TuS kickt und unter Vize-Weltmeister Norbert Eder schon Landesliga-Luft schnuppern durfte, formuliert das Saisonziel daher so: „Wir wollen im gesicherten Mittelfeld landen.“ Ein Ansinnen, dass aufgrund vieler personeller Alternativen durchaus realistisch erscheint.