Drachen sind heute gegen Kohlgrub unter Zugzwang
Eine unnötige Niederlage und ein ärgerlicher Platzverweis – die Auswärtspartie in Habach, die aus
Sicht des TSV Murnau mit 0:2 (0:1) endete, war ein riesiger Flop. Immer mehr mutiert das kleine
Nachbardorf zum großen Angstgegner. Denn egal ob der Trainer Willy Link, Volker Bockhorni oder
Steffen Galm heißt, eines scheint in Stein gemeißelt: Die Drachen können einfach gegen die
kompakten Habacher nicht gewinnen: dreimal Unentschieden und zwei Niederlagen lautet die
bittere Zwischenbilanz. Obendrein müssen die Grünweißen im heutigen Derby gegen Bezirksliga-
Absteiger FC Bad Kohlgrub auch noch auf Außenverteidiger Max Giglberger auskommen. Dieser
rasierte kurz vor dem Strafraum und Pausenpfiff seinen Gegenspieler. Eine Notbremse sei es
keinesfalls gewesen, bilanziert TSV-Coach Galm. Denn zwei Mitspieler seien noch hinter ihm
gewesen. „Absolut unnötig“ war die Grätsche aber allemal.
Nur noch zu zehnt war es ein nahezu aussichtsloses Unterfangen, bei tropischen Temperaturen dem
Rückstand eine Halbzeit lang – Maximilian Nebl hatte die Platzherren nach 30 Minuten mit einem
abgefälschten Schuss in Front gebracht – nachzulaufen. Allgemein missfiel Drachen-Bändiger Galm
die Spielweise seiner Mannen. „Das Spiel war irgendwie ein Rückschritt in alte Zeiten“, sinnierte er
gegenüber dem Murnauer Tagblatt.
Heute muss also eigentlich ein Dreier her, um nicht frühzeitig wieder in den Tabellenkeller zu
geraten. Doch ausgerechnet mit ausgedünntem Kader muss man gegen die wiedererstarkten
Kohlgruber bestehen. Ein Schlüssel zum Sieg ist deshalb einmal mehr ein sattelfestes Abwehr-
Bollwerk.